Geschlechterdiskriminierung als Exportschlager der Kolonialmächte? Das Problem mit der sozialen Praxis des „Doing Gender“ konnten die Teilnehmer*innen im Online-Barcamp vom 3.6. aus eigener Praxis – Männer wie Frauen – klar benennen: Nicht das biologische Geschlecht produziert die Schubladen, sondern die damit verbundenen Zuschreibungen, die wahlweise
Gerade in der männlich zugeschriebenen Erwerbsarbeitssphäre spielen Frauen bis heute zu oft nach geltenden Spielregeln, die schon vor ihnen da waren. Dies gilt übrigens auch für Männer, die ihre Rationalität an vermeintlich weiblichen Werten ausrichten oder „typisch weibliche“ Biografie-Entwürfe haben, Elternzeit hin oder her.
Auszubrechen aus der #sozioLOGIK der sozialen Kategorie Geschlecht ist immer noch echt anstrengend – für Frauen in Männerberufen genauso wie für familiensorgende Männer. Zwar prophezeit der Zukunftsforscher Matthias Horx den „Gender Shift“ als aktuellen Megatrend, aber bis dahin könnte vielleicht ein Blick nach Ruanda helfen: Geschlechtergleichstellung als Entwicklungshilfe von Afrika nach Europa? Mir gefällt der Gedanke.